Spontanfahrt ersparte eine Stadtfahrt
By Uwe Engels
Mein Anorak war abzuholen. Eine Nachbarin entschied sich gestern zu einer spontanen Fahrt in die Stadt. Mit ihren Weihnachtsplätzchen wollte sie ehemalige Kollegen in Hof erfreuen. Meine Nachfrage hatte sie zuvor im Netzwerk wahrgenommen. Sie rief dann um 10 Uhr 41 an, um Details zu klären. Neun Minuten später übergab ich ihr den Abholbon an unserem Gartenzaun.
Um 12 Uhr 25 klingelte es: Ich erhielt den gereinigten Anorak und sie bekam als Dankeschön ein Gläschen Rumtopf.
Gelernt 1: Es lohnt sich schon mit einem anderen Haushalt
Dieses Beispiel von gelebter Nachbarschaftshilfe ist bemerkenswert. Wenn die Information verfügbar ist, wo Hilfe gebraucht wird, wird gern geholfen.
Diese Online-Nachbarschaftshilfe funktionierte schon mit einer einzigen mitmachenden Familie. Dies ist ein großer Unterschied zu den berühmten social communities (wie die mit dem blauem F).
Gelernt 2: Spontane Mobilität passt prima zu NHN23
Es gibt eher strukturierte Menschen und solche, die das Spontane lieben. Das Anorak-Beispiel vereint beide Prägungen: Die Abholung war früher oder später nötig. Die Fahrt in die Stadt war dagegen spontan.
Dieses Beispiel zeigt, dass NHN23 auch durch spontane Mobilität lebt.
Gelernt 3: Reinigung ist ein beliebtes Ziel
Diese Geschichte habe ich nachmittags einem anderen Nachbarn erzählt. Er hat sofort seinen Geldbeutel geöffnet und eine Abhol-Quittung herausgeholt…. Vorgestern hatte er etwas in der gleichen Reinigung abgegeben. Es wäre gestern noch nicht abholbar gewesen. (Aber er hätte meinen Anorak sicherlich mitgebracht, wenn er von meinem Bedarf gewusst hätte.)
Diese Reaktion zeigt, dass die chemische Reinigung in Hof ein Geschäft ist, das in Köditz beliebt ist. Das Mitbringen von Artikeln funktioniert leicht, weil mit den Abholbons eindeutig ist, was abzuholen ist. Und bezahlt wurde auch schon…